The Hong Kong Telegraph - Feierlichkeiten zum Platin-Thronjubiläum der Queen mit Militärparade begonnen

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Feierlichkeiten zum Platin-Thronjubiläum der Queen mit Militärparade begonnen
Feierlichkeiten zum Platin-Thronjubiläum der Queen mit Militärparade begonnen / Foto: Ben Stansall - AFP

Feierlichkeiten zum Platin-Thronjubiläum der Queen mit Militärparade begonnen

Geschmückte Straßen, mehr als 1500 Soldaten und Musiker und zahlreiche Zuschauer aus dem In- und Ausland: Mit der Militärparade "Trooping the Colour" in London haben am Donnerstag die viertägigen Feierlichkeiten im Vereinigten Königreich zum 70-jährigen Thronjubiläum der Queen begonnen. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich vor dem Buckingham-Palast zahlreiche Menschen, um Elizabeth II. auf dem Palast-Balkon zu sehen. Vor ihr war in Großbritannien noch kein Monarch so lange auf dem Thron.

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Mehr als 1200 Soldaten sowie Kapellen mit rund 300 Musikern marschierten am Vormittag durch London zum Buckingham-Palast. Kronprinz Charles und sein ältester Sohn ritten in roter Uniform mit Bärenfellmütze mit, ihre Frauen Camilla und Kate nahmen die Kutsche.

Viele Menschen kamen mit britischen Flaggen und Picknickkörben zum Buckingham-Palast. Einige Menschen hatten sogar in Zelten an der Paradestrecke übernachtet.

Daniel Marmah stellte sich mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern an. Er sei zum ersten Mal live bei "Trooping the Colour" dabei, weil es sich um ein "historisches Ereignis" handele, sagte er. Schließlich habe noch nie ein Monarch so lang an der Spitze Großbritanniens gestanden wie Elizabeth II.

Angie Hart reiste eigens aus Kanada an. Die 51-Jährige zeigte sich beeindruckt vom "Prunk, dem Zeremoniell" zu Ehren von Elizabeth II., die auch Staatsoberhaupt von Kanada ist. Die sechsjährige Lily kam zur Parade, nachdem sie seit Wochen "pausenlos über dieses Jubiläum" gesprochen habe, sagte ihre Mutter Jo.

Auch der 55-jährige Paul Fletcher wollte das Ereignis um keinen Preis verpassen. "Es wird wahrscheinlich das einzige Mal oder eines der wenigen Male, dass die Queen das noch machen kann", sagte er über die Teilnahme der 96 Jahre alten Königin an der "Trooping the Colour"-Parade.

Außerdem werde wohl kein Royal mehr 70 Jahre auf dem Thron schaffen, fügte Fletcher hinzu. Für den 73-jährigen Thronfolger Prinz Charles und seinen bald 40-jährigen ältesten Sohn William liegt dies tatsächlich außer Reichweite.

Die Aufgabe, die Parade zu Pferde abzunehmen, hat Elizabeth II. dieses Jahr Prinz Charles übertragen. Die Königin selbst will den Salut der Truppen gegen 12.20 Ortszeit (13.20 MESZ) vom Balkon des Buckingham-Palasts abnehmen. Später zeigt sich die 96-Jährige laut Programm erneut der Menge und sieht sich eine Flugschau der Luftwaffe an.

Dabei wird die Königin, die in den vergangenen Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, von anderen Royals umringt sein. Teilnehmen werden dieses Mal allerdings nur die "arbeitenden" Mitglieder des Königshauses. Das heißt, weder Williams in die USA ausgewanderter Bruder Prinz Harry mit seiner Frau Meghan und ihren beiden Kindern, noch der durch einen Missbrauchsskandal in Misskredit geratene Queen-Sohn Prinz Andrew sind dabei.

"Trouping the Colour" ist eine mehr als 260 Jahre alte Tradition im Vereinigten Königreich. Üblicherweise findet sie alljährlich Anfang Juni statt, um den Geburtstag der Queen im April bei möglichst schönem Wetter nachzufeiern. In diesem Jahr bildet die Parade den Auftakt der Feierlichkeiten zum Platin-Thronjubiläum, die bis Sonntag dauern.

Am Abend sollen tausende Leuchtfeuern in Großbritannien und den Commonwealth-Staaten entzündet werden. Elizabeth II. wird an dem Spektakel auf Schloss Windsor westlich von London teilnehmen.

Für Freitag ist ein Dankgottesdienst in der Londoner Saint-Paul-Kathedrale geplant, am Samstag gibt es ein großes Pop-Konzert mit Stars wie Alicia Keys und Diana Ross und am Sonntag landesweite Festessen unter freiem Himmel sowie einen großen Festumzug in London.

Die Queen bedankte sich vorab bei allen, die an der Organisation der Feiern beteiligt sind. Sie sei "inspiriert von dem Wohlwollen, das mir entgegengebracht wird". Sie schaue mit den Briten "mit Vertrauen und Enthusiasmus in die Zukunft".

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