Prozess gegen weiteren Tatverdächtigen im Missbrauchskomplex Münster begonnen
Im Missbrauchskomplex Münster hat am Dienstag ein Prozess gegen einen weiteren Tatverdächtigen vor dem Landgericht der Stadt begonnen. Der 39-jährige Angeklagte aus Duisburg muss sich wegen schweren sexuellen Missbrauchs dreier Kinder verantworten, wie ein Sprecher sagte. Darunter sei auch der Ziehsohn des bereits im Missbrauchskomplex verurteilten Haupttäters Adrian V. aus Münster.
Dem Sprecher zufolge wurde der Angeklagte bereits im Juni 2020 rechtskräftig wegen sexuellen Kindesmissbrauchs zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Die angeklagten Taten hätten nicht unmittelbar mit dem Missbrauchskomplex in Verbindung gestanden, allerdings habe der 39-Jährige schon damals Kontakt zu den Haupttätern der Missbrauchsserie gehabt.
Dem 39-Jährigen legt die Staatsanwaltschaft nun 15 weitere Taten zur Last, die er zwischen Juli und Dezember 2019 und somit vor seiner Verurteilung begangen haben soll. Den Kindesmissbrauch soll er in Billerbeck, Duisburg, Schöppingen und Winterberg begangen haben.
Im Zusammenhang mit dem vor über zwei Jahren aufgedeckten Komplex wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Prozesse geführt. Die vier Haupttäter wurden im Juli vergangenen Jahres zu langen Haftstrafen und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt, weil sie Kinder zum Teil über Tage lang in einer Gartenlaube schwerst sexuell missbrauchten. Durch die Auswertung umfangreichen Videomaterials geraten immer wieder neue Verdächtige ins Visier der Ermittler.
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