Selenskyj dringt auf Ende der russischen Blockade von Getreideexporten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat stärkeren internationalen Druck gefordert, um ein Ende der russischen Blockade von Getreideexporten in ukrainischen Häfen zu erreichen. Andernfalls würden insbesondere Staaten in Asien und Afrika "mit einer akuten und schweren Nahrungsmittelkrise und Hungersnot" konfrontiert, sagte Selenskyj am Samstag in einer Videobotschaft beim sogenannten Shangri-La-Dialog, einem Sicherheitsgipfel in Singapur.
Die Nahrungsmittelknappheit werde "unweigerlich zu politischem Chaos führen, das den Zusammenbruch vieler Regierungen und den Sturz vieler Politiker zur Folge haben kann", warnte er. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, dass das internationale Recht wieder voll zur Geltung kommt.
Die Ukraine gehört - wie Russland - zu den wichtigsten Getreideexportnationen der Welt. International besteht die Befürchtung, dass die Blockade der ukrainischen Getreideexporte durch den Ukraine-Krieg eine globale Hungerkrise auslösen könnte. In ukrainischen Häfen liegen derzeit dutzende Container-Schiffe fest, die vom russischen Militär blockiert werden.
Kiew führt derzeit Gespräche mit der UNO, der Türkei und anderen Ländern über Möglichkeiten, die Getreideexporte wiederaufzunehmen. Die UNO und einige Staaten drängen auf einen Schifffahrts-Korridor für die Exporte.
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