OECD: Menge an Plastikmüll wird sich bis 2060 weltweit verdreifachen
Die Menge an Plastikmüll wird sich nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bis 2060 weltweit fast verdreifachen. Wie die OECD am Freitag mitteilte, wird sich die Produktion von Kunststoffen, die hauptsächlich aus Erdöl hergestellt werden, nahezu verdoppeln - auf 1,2 Milliarden Tonnen weltweit. Die Abfallmenge wird den Berechnungen zufolge in knapp 40 Jahren bei mehr als einer Milliarde Tonnen liegen.
"Plastikmüll ist eines der großen Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts und schädigt Ökosysteme und die menschliche Gesundheit", erklärte OECD-Chef Mathias Cormann.
Seit den 50er Jahren wurden nach Angaben der OECD rund 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert, von denen mehr als 60 Prozent auf Mülldeponien geworfen, verbrannt oder direkt in Flüsse und Meere gekippt wurden. Allein 2019 wurden den Angaben zufolge rund 460 Millionen Tonnen Kunststoff verbraucht, doppelt so viel wie noch 20 Jahre zuvor.
Auch die Menge an Kunststoffabfällen hat sich dem Bericht zufolge fast verdoppelt - auf mehr als 350 Millionen Tonnen. Weniger als zehn Prozent des Plastiks werden bisher recycelt.
In Europa, Nordamerika und Ostasien wird sich der Plastikverbrauch den Berechnungen zufolge etwa verdoppeln. In anderen Schwellen- und Entwicklungsländern wird ein Wachstum um das Drei- bis Fünffache und in Subsahara-Afrika um mehr als das Sechsfache erwartet.
Um den Plastikmüll drastisch zu reduzieren, müssten nach Berechnungen der OECD weitreichende und global aufeinander abgestimmte Maßnahmen ergriffen werden. So könnte der Anteil von recycelten Kunststoffen demnach auf 40 Prozent gesteigert werden.
Bei der UN-Umweltversammlung in Nairobi hatten im März Delegationen aus fast 200 Ländern das erste globale Abkommen gegen Plastikmüll auf den Weg gebracht. Ein sogenanntes zwischenstaatliches Verhandlungskomitee soll eine globale Vereinbarung aushandeln, die spätestens 2024 rechtsverbindlich wird.
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