The Hong Kong Telegraph - Beleidigungen und Erpressungsvorwürfe: Ryanair zankt sich mit Spaniens Regierung

Hong Kong -

IN DEN NEWS

Beleidigungen und Erpressungsvorwürfe: Ryanair zankt sich mit Spaniens Regierung
Beleidigungen und Erpressungsvorwürfe: Ryanair zankt sich mit Spaniens Regierung / Foto: Pau BARRENA - AFP/Archiv

Beleidigungen und Erpressungsvorwürfe: Ryanair zankt sich mit Spaniens Regierung

Ein Streit zwischen der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair und der spanischen Regierung ist weiter eskaliert. Ryanair-Chef Michael O'Leary bezeichnete den Verbraucherschutzminister Pablo Bustinduy am Mittwoch als "verrückten Kommunisten". Bustinduy erwiderte, er lasse sich von "Druck, Erpressung und Beleidigungen" durch Großkonzerne und Magnaten nicht beeindrucken, "wie mächtig diese auch sein mögen".

Textgröße:

Der Streit geht auf eine Strafe der spanischen Behörden gegen fünf Billig-Airlines wegen unzulässiger Gebühren für Handgepäck zurück. Ryanair soll mit 107 Millionen Euro den Löwenanteil daran bezahlen. Bustinduy hatte anschließend erklärt, die Entscheidung zeige, dass kein Unternehmen "über dem Gesetz" stehe.

Ryanair hatte zudem vor zwei Wochen angekündigt, die Beförderungskapazität auf sieben Flugstrecken wegen "exzessiver" Gebühren an den spanischen Flughäfen um 800.000 Sitzplätze zu reduzieren. Auch in Deutschland hat Ryanair mit dieser Begründung Flüge aus seinem Flugplan gestrichen. Dem spanischen Flughafenbetreiber Aena warf das irische Unternehmen vor, gegen staatliche Vorgaben zu verstoßen.

Der Flughafenbetreiber erklärte daraufhin, er fordere "Ryanair herzlich auf, sich zu beruhigen" und prangerte die "notorische, unehrliche, aggressive und bedrohliche Geschäfts- und Kommunikationsstrategie von Ryanair an, die man nur schwerlich nicht als Erpressung interpretieren kann". Die Gebühren gehörten zu den niedrigsten in Europa, und Ryanair versuche lediglich, seinen Versuch, spanische Flughäfen kostenlos zu nutzen, hinter einer "großspurigen Rhetorik" zu verstecken.

Auch Verkehrsminister Oscar Puente mischte sich in den Streit ein und rief Ryanair auf, "seine Position zu überdenken". Dies geht aus Auszügen eines Briefes an den Ryanair-Vorstandsvorsitzenden Eddie Wilson hervor, den die Wirtschaftszeitung "Cinco Días" am Mittwoch veröffentlichte. Puente beklagte Wilson gegenüber zudem den "drohenden und etwas unverschämten Ton" eines früheren Schreibens. Die Regierung richte sich "nach allgemeinem Interesse und nicht nach speziellen Interessen bestimmter Unternehmen".

韓-L.Hán--THT-士蔑報