Tausende Post-Zusteller beteiligen sich an Warnstreik von Verdi
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post haben sich in mehreren Bundesländern tausende Beschäftigte an einem Warnstreik in der Zustellung beteiligt. Betroffen sind unter anderem Städte in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Durch den Streik verspätet sich in vielen Fällen die Zustellung von Briefen und Paketen. Die Störungen dürfen auch in den kommenden Tagen noch spürbar sein.
In der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft und der Post habe es "kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse" gegeben, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. "Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar."
Die Warnstreiks sollen nun den Druck auf das Unternehmen erhöhen. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich laut Verdi etwa 1000 Beschäftigte an dem Ausstand. Allein in diesen drei Bundesländern könnten 1,2 Millionen Briefe und 120.000 Pakete daher nur verzögert zugestellt werden, erklärte Verdi. In Berlin traten rund 800 Menschen in den Streik, in Baden-Württemberg waren es den Angaben nach über 1000 Beschäftigte. Verdi in Baden-Württemberug sprach von dort etwa 100.000 verspäteten Paketen und rund 700.000 Briefen.
Laut Kocsis lassen sich nur mit deutlichen Lohnsteigerungen die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen. Zudem sei eine weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig. Die Botschaft der Streiks sei klar: "Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen."
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. Bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Die Deutsche Post verwies in den aktuellen Verhandlungen darauf, dass es eine Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit geben müsse.
Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant.
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