Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum
Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."
Starke Regenfälle hatten im Osten Spaniens zu massiven Überschwemmungen geführt, 227 Menschen starben. Es wurden Straßen und Bahnlinien weggespült, Felder überflutet und Häuser und Geschäfte zerstört. Besonders betroffen war die Region Valencia, ein wichtiges Industrie- und Landwirtschaftszentrum des Landes, das zudem über einen der verkehrsreichsten Frachthäfen Europas verfügt.
Die spanische Wirtschaft hatte sich zuletzt im europäischen Vergleich sehr gut entwickelt. Im dritten Quartal übertraf das Wachstum dank steigender Exporte und eines soliden Binnenkonsums mit 0,8 Prozent die die Prognosen der Banco de España. Beobachter wie der Internationale Währungsfonds hatten auch die Wachstumsaussichten für das Gesamtjahr zuletzt noch nach oben korrigiert.
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