EY: Neuzulassungen von E-Autos im dritten Quartal stark rückläufig
Die Neuzulassung von Elektroautos in Deutschland ist im dritten Quartal deutlich zurückgegangen. Wie die Unternehmensberatung EY am Donnerstag mitteilte, wurden 92.000 Elektroautos und damit 45 Prozent weniger zugelassen als im Vorjahreszeitraum. "Der deutsche Markt hat sich nach dem abrupten Ende der Umweltprämie Ende vergangenen Jahres noch nicht erholt und bleibt derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau", erklärte EY-Experte Constantin Gall.
Auch chinesische Hersteller konnten sich diesem Negativtrend den Angaben zufolge "nicht entziehen". Die Neuzulassungen der deutschen Konzerne sanken im dritten Quartal um 22 Prozent. Dennoch steigerten sie ihren Marktanteil von 40 auf 57 Prozent. BMW konnte seinen Absatz von E-Autos im vergangenen Quartal entgegen des Trends um zehn Prozent steigern.
Die stärksten Rückgänge verzeichneten indes Renault/Nissan/Mitsubishi mit 92 Prozent und Stellantis mit 78 Prozent. Aber auch die Zulassungen chinesischer Hersteller sanken um 50 Prozent und auch ihr Marktanteil war im Quartalsvergleich niedriger als vor einem Jahr. Im bisherigen Jahresverlauf von Januar bis September wuchs der Marktanteil hingegen von acht auf elf Prozent an.
Laut EY steht Deutschland mit seinen schwächelnden Zahlen nicht alleine dar. "Wir bemerken eine deutliche Kaufzurückhaltung, die die gesamte Branche auf dem falschen Fuß erwischt hat", erklärte Gall. Auch in anderen wichtigen europäischen Ländern bleibe die Entwicklung "deutlich hinter den Erwartungen" der Branche zurück, obwohl der Kauf dort teilweise weiterhin stark subventioniert werde. "Von einem Elektro-Boom kann keine Rede sein", erklärte Gall.
In der Rangliste der Marken steht Volkswagen den Angaben zufolge trotz eines Rückgangs von 37 Prozent weiter auf dem ersten Platz. BMW belegte Rang zwei, Tesla folgte auf Rang drei.
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