USA: Keine neuen Fördergenehmigungen für Kohle im wichtigsten Revier des Landes
Die US-Regierung will im wichtigsten Kohlefördergebiet des Landes keine neuen Fördergenehmigungen mehr erteilen. Das Landverwaltungsamt (Bureau of Land Management - BLM) kündigte die Gesetzesänderung am Donnerstag in einer Erklärung an. Der Schritt betrifft das Powder River Basin in den nördlichen Bundesstaaten Montana und Wyoming. Auf die Region entfällt fast die Hälfte der Produktion des fossilen Brennstoffes im Land.
Die Kohleproduktion in den USA ist seit 2017 ohnehin um 25 Prozent zurückgegangen. Die Bergbau-Lobby kritisierte die Ankündigung dennoch als "empörend". Der Stopp der Förderlizenzen "schadet der amerikanischen Energiesicherheit und Erschwinglichkeit und ist ein schwerer wirtschaftlicher Schlag für die Bergbaustaaten und -gemeinden", erklärte Rich Nolan, Vorsitzender der National Mining Association.
Umweltschützer begrüßten hingegen eine "monumentale Entscheidung". Sie werde "Leben retten, unsere Umwelt schützen und die Kohlenstoffemissionen in den USA erheblich reduzieren", erklärte Drew Caputo von der Organisation Earthjustice. "Jahrelang haben Naturschutzverbände für diesen Punkt gekämpft und argumentiert, dass die Regierung nicht einfach unser öffentliches Land an Kohleunternehmen verpachten und dabei die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit ignorieren kann."
US-Präsident Joe Biden hat den Klimaschutz zu einem zentralen Thema seines Wahlkampfes erklärt. Klimaschutzmaßnahmen gelten als Schlüssel zur Mobilisierung junger und progressiver Wähler. Bidens voraussichtlicher Herausforderer, Ex-Präsident Donald Trump, hat angekündigt, im Fall eines Wahlsieges im November zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen der Biden-Regierung rückgängig zu machen.
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