VDA: Handel mit Rohstoffen für Autoindustrie breiter aufstellen
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hält angesichts des Rohstoffmangels in der Branche eine breitere Aufstellung der Bezugsquellen für entscheidend. Es sei "wichtig, diese Rohstoffe jetzt anders abzusichern als das in der Vergangenheit nötig war", sagte VDA-Chefin Hildegard Müller am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Weltweit würden derzeit die "Märkte für Rohstoffe verteilt" und Deutschland und Europa müssten da "engagiert mit dabei" sein.
Derzeit haben demnach drei von vier Autoherstellern und Zulieferern Probleme, die notwendigen Rohstoffe für den Autobau zu beschaffen. Das liege zum einen am Ukraine-Krieg, der die globalen Märkte belaste, zum anderen an der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, sagte Müller im ZDF.
"Wir brauchen eine europäische Agentur für Rohstoffe", forderte die VDA-Präsidentin. Der russische Krieg zeige, dass auch mit anderen Regionen der Handel wichtig sei, etwa mit Afrika. Es gebe durchaus "weltweite Alternativen". Derzeit bestehe etwa eine große Abhängigkeit von China, das zugleich ein wichtiger Absatzmarkt sei. Jedoch: "Das kann man sicherlich diversifizieren", sagte Müller. "Wir kaufen manchmal Rohstoffe in China, die China in Afrika kauft."
Auch der Handel mit Kanada könne intensiviert werden. Nicht zuletzt gebe es auch Rohstoffe, die auch in Deutschland oder Europa stärker abgebaut werden könnten, etwa Lithium. "Diese Fragen müssen jetzt insgesamt neu bewertet werden."
Der VDA lädt am Vormittag zu seiner Jahresauftakt-Pressekonferenz ein. Dabei wird Müller auch über die Herausforderungen für die Branche berichten.
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