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Deutschland hat einen Gletscher weniger
Deutschland hat einen Gletscher weniger / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Deutschland hat einen Gletscher weniger

Deutschland hat einen Gletscher weniger. Im Sommer 2022 schritt der starke Eisschwund am Südlichen Schneeferner in den bayerischen Alpen derart voran, dass er nun seinen offiziellen Status als Gletscher verliert, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Montag in München mitteilte.

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Die Eisdicke erreicht an den meisten Stellen nicht einmal mehr zwei Meter, wie neue Georadarmessungen Mitte September zeigten. Selbst an der tiefsten Stelle beträgt die Eisdicke inzwischen weniger als sechs Meter - 2018 waren es noch zehn Meter. Die Experten rechnen damit, dass das verbleibende Eis innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre vollständig abschmelzen wird.

Gleichzeitig halbierte sich die Gletscherfläche seit 2018 auf weniger als einen Hektar. Aufgrund der geringen Eisdicke kann der Akademie zufolge auch keine Eisbewegung mehr erwartet werden, so dass der Südliche Schneeferner nicht länger als eigenständiger Gletscher betrachtet wird.

Die langjährigen Vermessungen am Südlichen Schneeferner werden daher eingestellt. Erstmals gab es 1892 solche Messungen. Sie werden regelmäßig seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wiederholt, um die Veränderung der bayerischen Gletscher zu erfassen. Damit gibt es in Bayern nun noch vier Gletscher - an der Zugspitze der Nördliche Schneeferner und der Höllentalferner und in den Berchtesgadener Alpen Blaueis und Watzmanngletscher.

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