Athen will in London auf Rückkehr des Parthenon-Frieses pochen
Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis will bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak auf die Rückkehr des berühmten Parthenon-Frieses aus Großbritannien pochen. "Sie sehen im Akropolismuseum, einem hochmodernen Museum, das zu diesem Zweck gebaut wurde, einfach besser aus", sagte Mitsotakis am Sonntag der BBC.
Dass sich mehr als die Hälfte der Platten im British Museum in London befänden, sei so, als wäre die Mona Lisa zweigeteilt und jede Hälfte an einem anderen Ort ausgestellt worden, sagte Mitsotakis.
Griechenland bemüht sich seit Jahrzehnten um die Rückgabe von 56 Fries-Teilen, die sich im British Museum in London befinden. Die Bestandteile des 75 Meter langen Frieses waren Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen britischen Botschafters Lord Elgin von der Außenseite des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen abgeschlagen und im Einvernehmen mit dem damaligen Osmanischen Reich nach Großbritannien geschafft worden.
Athen sieht die Marmor-Platten als gestohlen an. Nach Ansicht Londons sind sie auf legale Art und Weise erworben worden. Seit Jahrzehnten sind die Friesteile ein Streitpunkt zwischen den beiden Ländern. Im Januar hatte die britische Regierung eine dauerhafte Rückkehr nach Griechenland ausgeschlossen, nachdem Medien über eine Leihvereinbarung berichtet hatten.
Für Montag ist ein Treffen zwischen Mitsotakis und dem britischen Premier Sunak in London geplant. Mitsotakis sagte nun, dass seine Regierung "nicht so viel Fortschritt in den Verhandlungen gemacht hat, wie ich es gerne hätte". Er sei aber "ein geduldiger Mann und wir haben hunderte Jahre gewartet, und ich werde in diesen Diskussionen beharrlich bleiben".
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