Vielseitigkeits-WM: Deutschland und Jung haben Gold im Visier
Die deutschen Vielseitigkeitsreiter und der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) haben bei der WM in Pratoni del Vivaro Gold in der Team- und Einzelwertung im Visier. Nach dem Geländeritt am Samstag führt die Equipe des neuen Bundestrainers Peter Thomsen die Mannschafts-Wertung an. Jung liegt im Einzelklassement mit deutlichem Vorsprung in Führung und kann sich im abschließenden Springen am Sonntag auf dem Weg zu seinem zweiten WM-Titel nach 2010 sogar einen Abwurf leisten.
Jung sowie Tokio-Olympiasiegerin Julia Krajewski (Warendorf) und Ex-Weltmeisterin Sandra Auffarth (Ganderkesee) blieben im Gelände ohne Hindernis- und Zeitfehler. Auffarth lag mit Viamant du Matz drei Sekunden unter der erlaubten Zeit von 9:50 Minuten, bei Krajewski und Amande de B'Neville waren es sechs Sekunden, bei Jung neun.
Sie sei vor dem Ritt "schon angespannt" gewesen, räumte Krajewski ein. Dann habe sie aber schon "ab Sprung drei das Gefühl gehabt: Es läuft. Ich bin echt der größte Fan von meinem Pferd." Auffarth fand ihren Ritt "wirklich toll von Anfang bis Ende. Ich glaube, man hat es selten in so einem langen Gelände, dass alles nach Plan läuft." Auf 5600 m standen 30 Hindernisse mit insgesamt 42 Sprüngen.
Ohne Fehler, aber 24 Sekunden über der Zeit war Startreiter Christoph Wahler (Bad Bevensen) mit Carjatan durch das Gelände gekommen. "Der Kurs nimmt doch sehr viel Kraft aus den Pferden, ermüdet sie auch mental", sagte der 28-Jährige, der aus seiner Abneigung gegen die Strecke keinen Hehl machte: "Der Kurs ist nicht schön, es ist nicht rhythmisch."
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