"Lehrgeld bezahlt": Union hadert mit nächster Europa-Pleite
Die Fans hatten ihrem Team die nächste internationale Enttäuschung schnell verziehen. Wie schon vor einer Woche An der Alten Försterei feierten die Anhänger von Union Berlin die Mannschaft auch nach dem 0:1 (0:0) bei Sporting Braga. Die glücklose Leistung gegen den portugiesischen Spitzenklub trübte dennoch die gute Stimmung beim Überraschungsspitzenreiter der Fußball-Bundesliga.
"Die Niederlage ist bitter, wir haben ein gutes Spiel gemacht, hatten aus meiner Sicht die klareren Möglichkeiten", sagte Trainer Urs Fischer bei RTL: "Das Resultat stimmt nicht, aber es spiegelt nicht unsere Leistung wider." Letztlich habe man, so der Schweizer, "Lehrgeld bezahlt".
Der Abstauber von Vitor Oliveira (77.) verwandelte ein typisches Remis-Spiel in eine ärgerliche Niederlage. "Beim Gegentor sehen wir nicht gut aus", haderte Fischer. Vize-Kapitän Rani Khedira beurteilte den Treffer ähnlich: "So ein Ballverlust spielt dem Gegner in die Karten. Wir haben uns fast selbst geschlagen", sagte er bei RTL und sprach von einem "sehr guten Auswärtsspiel".
Der Einsatz stimmte bei Union wie gewohnt, nur mangelte es in der Offensive einmal mehr an Durchschlagskraft. "Wenn wir wissen, warum wir uns international schwerer tun, könnten wir es ändern", sagte Khedira: "Wir investieren sehr viel, arbeiten hart dafür, aber es soll noch nicht sein."
Im Kampf um das Überwintern im Europapokal steht Union damit bereits gewaltig unter Druck, am 6. Oktober ist bei Malmö FF ein Sieg fast schon Pflicht. In der Liga können die Berliner am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den VfL Wolfsburg ihre Tabellenführung verteidigen.
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