Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten erreicht neuen Tiefstand
Die Zahl der in Deutschland im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten hat den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, starben im vergangenen Jahr 2562 Menschen bei Verkehrsunfällen. Das waren 5,8 Prozent oder 157 Menschen weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Verletzten ging gegenüber 2020 um 1,3 Prozent auf 323.129 zurück.
Im Durchschnitt wurden im vergangenen Jahr etwa 6300 Verkehrsunfälle pro Tag polizeilich erfasst. Dabei wurden jeden Tag 885 Menschen verletzt und sieben getötet. Insgesamt zählte die Polizei 2,3 Millionen Kollisionen auf deutschen Straßen - 3,1 Prozent mehr als 2020. Die Zahl lag laut Statistikamt aber weiterhin deutlich unter dem Vorpandemieniveau von 2019. Damals wurden insgesamt 2,7 Millionen Fälle registriert, darunter 300.000 mit sogenanntem Personenschaden.
Bei knapp 90 Prozent der Unfälle im vergangenen Jahr blieb es bei Sachschaden, bei elf Prozent wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der Unfälle mit Sachschaden stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Ereignisse mit Personenschaden um 2,1 Prozent auf knapp 260.000 zurück.
Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68 Prozent innerhalb von Ortschaften, 25 Prozent auf Landstraßen und sechs Prozent auf Autobahnen. Allerdings haben Unfälle den Statistikern zufolge auf Straßen außerhalb von Ortschaften unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts.
Auf Landstraßen kommen weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn hinzu. Innerorts kamen deshalb auch 29 Prozent der bei Kollisionen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59 Prozent und auf Autobahnen zwölf Prozent.
1118 Menschen kamen 2021 den Angaben zufolge in einem Pkw ums Leben, das waren demnach 43,6 Prozent aller Verkehrstoten. 529 Menschen verunglückten auf einem Kraftrad wie Mofa, Motorrad und -roller tödlich - 20,6 Prozent aller Verkehrstoten. 372 Fahrradfahrer und 343 Fußgänger starben bei Unfällen - 14,5 beziehungsweise 13,4 Prozent aller im Verkehr Gestorbenen.
Gegenüber 2020 ging die Zahl der Getöteten laut Statistikamt insbesondere bei den Fahrradfahrern mit 12,7 Prozent sowie Fußgängern mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich zurückgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 4,4 beziehungsweise 4,2 Prozent deutlich geringer aus.
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