Prozess um Millionendiebstahl aus Geldtransportfirma in Bremen begonnen
Vor dem Landgericht Bremen hat am Dienstag ein Prozess um einen Millionendiebstahl durch eine Mitarbeiterin einer Geldtransportfirma begonnen. Die 32-Jährige soll laut Anklage im Mai 2021 knapp 8,2 Millionen Euro in bar in einem Rollcontainer durch eine Sicherheitsschleuse aus den Betriebsräumen ihres früheren Arbeitgebers abtransportiert haben. Anschließend setzte sich sie sich in die Türkei ab.
Die Beschuldigte, die bei der Tat von Komplizen unterstützt wurde, kehrte erst im März nach Deutschland zurück und stellte sich den Behörden. Sie kam in Untersuchungshaft. Die Frau muss sich wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall verantworten, in dem Prozess sind Termine bis Januar geplant.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers legte die Angeklagte zum Prozessauftakt ein Geständnis ab. Sie äußerte sich demnach ausführlich über die Tat und ihre Flucht in die Türkei. Auch zu Hintermännern habe sie dabei Angaben gemacht.
Laut Anklage hatte die Beschuldigte das Geld in einem Rollcontainer versteckt und über einen Zeitraum von mehreren Stunden verteilt aus ihrer Firma hinaus gebracht. Komplizinnen und Komplizen unterstützten sie demnach, indem sie ein Fluchtauto bereitstellten und das Geld nach und nach in die Türkei brachten.
Früheren Ermittlerangaben zufolge meldete sich die Angeklagte nach der Tat krank. Das Fehlen des Gelds wurde demnach erst nach einigen Tagen bemerkt.
Eine Komplizin der damals noch flüchtigen Beschuldigten wurde bereits 2022 vom Landgericht Bremen wegen Beihilfe zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie hatte sich nach Feststellungen des Gerichts an der Fluchtplanung beteiligt.
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