Thailands König unterzeichnet Gesetz über die Ehe für alle
Thailands König hat ein Gesetz unterzeichnet, mit dem erstmals in einem südostasiatischen Land die Ehe für alle anerkannt wird. Wie am Dienstag aus dem königlichen Amtsblatt hervorging, gab König Maha Vajiralongkorn seine königliche Zustimmung zu dem Gesetz. Das im Juni vom Parlament verabschiedete Gesetz wird nun in 120 Tagen in Kraft treten, so dass die ersten gleichgeschlechtlichen Eheschließungen im Januar zu erwarten sind.
Durch das Gesetz, das "Mann" und "Frau" durch geschlechtsneutrale Worte ersetzt, werden gleichgeschlechtliche Ehepaare in Thailand auch bei Erbangelegenheiten und Adoption gleichgestellt. Weltweit haben mehr als 30 Länder die Ehe für alle anerkannt. In Asien haben bislang nur Taiwan und Nepal diesen Schritt gesetzlich verankert.
In Thailand fordern Aktivisten seit mehr als einem Jahrzehnt das Recht auf die gleichgeschlechtliche Ehe. "Dieses Gesetz ist ein monumentaler Schritt in Richtung Gleichberechtigung in Thailand", sagte die Aktivistin für LGBTQ-Rechte, Waadao Chumaporn. Sie plant, eine Massenhochzeit für mehr als tausend LGBTQ-Paare am Tag des Inkrafttretens des Gesetzes am 22. Januar zu organisieren.
"Wir sind alle erfreut und begeistert. Wir haben seit über zehn Jahren für unsere Rechte gekämpft, und nun ist es endlich soweit", sagte Aktivistin Siritata Ninlapruek der Nachrichtenagentur AFP.
"Vielen Dank für die Unterstützung aus allen Bereichen. Es ist ein gemeinsamer Kampf für alle", schrieb die thailändische Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra im Onlinedienst X.
Obwohl Thailand international für seine Toleranz gegenüber homosexuellen Paaren bekannt ist, ist ein Großteil des mehrheitlich buddhistischen Landes konservativ. Viele LGBTQ-Menschen geben an, mit Diskriminierung konfrontiert zu sein.
馬-J.Mǎ--THT-士蔑報