Zwei Männer nach Mord auf Brandenburger Autobahn zu lebenslanger Haft verurteilt
In einem Prozess um tödliche Schüsse auf eine Frau auf der Autobahn 9 in Brandenburg sind zwei Männer zu lebenslangen Haftstrafen wegen Mordes verurteilt worden. Bei dem 42-jährigen Expartner des Opfers stellte das Gericht zudem eine besondere Schwere der Schuld fest, wie eine Sprecherin des Landgerichts Potsdam am Freitag sagte. Damit wird eine vorzeitige Entlassung aus der Haft sehr unwahrscheinlich.
Das Auto mit dem Leichnam der 40-jährigen Frau wurde am 10. Mai 2023 auf dem Standstreifen der Autobahn entdeckt. Nach Ansicht des Gerichts wurde das Opfer von einem Bekannten des Expartners in einen Unfall verwickelt und abgedrängt. Als die Frau anhielt, erschoss der Bekannte die Frau.
Hintergrund der Tat war laut Urteilsbegründung ein erbitterter Streit zwischen der Frau und ihrem Exfreund um das Aufenthaltsbestimmungsrecht des gemeinsamen Sohns. Der 42-Jährige betrachtete die Mutter laut Gerichtssprecherin als nicht für die Erziehung des Kinds geeignet und wollte den Sohn für sich.
Außerdem nahm er sie als Störfaktor in seiner neuen Beziehung wahr. Daher plante er die Tat und beauftragte seinen ehemaligen Schulfreund mit der Ausführung. Beide Beschuldigte bestritten dies in dem Prozess.
Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Zusätzlich zu den Haftstrafen sprach es einen Entzug der Fahrerlaubnis auf Lebenszeit an. Der Prozess hatte bereits am 15. Januar begonnen.
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