Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Untersuchungshaft
Der Hauptangeklagte im Prozess zur Pleite des Zahlungsdienstleisters Wirecard, Ex-Vorstandschef Markus Braun, bleibt in Untersuchungshaft. Die Voraussetzungen dafür seien weiterhin gegeben, es bestehe Flucht- und Verdunkelungsgefahr, teilte am Mittwoch das Landgericht München I mit. Der Vollzug der Untersuchungshaft sei auch verhältnismäßig. Braun ist wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, Untreue, Marktmanipulation und unrichtiger Darstellung angeklagt.
Der Fall Wirecard ist einer der größten Skandale der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Mit Scheingeschäften soll das Unternehmen seinen Umsatz künstlich aufgebläht und es so zu immer neuen Krediten und bis in den Dax geschafft haben. Im Juni 2020 ging Wirecard Pleite.
Braun sitzt seit dem 22. Juli 2020 in Untersuchungshaft; der Prozess um die Pleite läuft seit Dezember 2022. Nach Angaben des Landgerichts beantragte der Ex-Manager am 17. Juli dieses Jahr eine Haftprüfung, die am 19. August stattfand. Am Dienstag habe das Gericht dann die weitere Untersuchungshaft angeordnet.
In der Begründung hieß es weiter, die "bestreitende Einlassung" des Angeklagten sei in der Beweisaufnahme "bislang nicht bestätigt worden". Braun weist alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen sich zurück. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm viele Jahre Gefängnis.
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