52-Jähriger kommt nach versuchter Entführung von Kind in Böblingen in Psychiatrie
Im Fall einer versuchten Entführung eines Zehnjährigen im baden-württembergischen Böblingen hat das Landgericht Stuttgart die dauerhafte Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der 52-Jährige leide einem Sachverständigengutachten zufolge unter eine paranoiden Schizophrenie, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Er wurde daher als schuldunfähig eingestuft.
Der Beschuldigte hatte den Jungen im Oktober 2023 in Böblingen in seinen Kleintransporter gezerrt und ihn gewaltsam auf den Beifahrersitz gesetzt. Anschließend lud er das Fahrrad des Jungen ein und wollte losfahren. Drei Bauarbeiter beobachteten die Szene und hinderten den Mann am Wegfahren.
Dem Gerichtssprecher zufolge litt der 52-Jährige zu dem Zeitpunkt unter Wahnvorstellungen. Er hatte den Jungen und einen Freund fälschlicherweise im Verdacht, Fotos und Videos von ihm gemacht zu haben. Nach eigener Aussage wollte den Zehnjährigen zu dessen Mutter fahren und diese zur Rede stellen. Einen sexuellen Hintergrund habe die Tat nicht gehabt, sagte der Gerichtssprecher.
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